Handlungsfeld 5: Personalsteuerung

Das fünfte Handlungsfeld im Rahmen eines strategischen Personalmanagements ist für uns die Personalsteuerung. Dazu gehören die Prozesse Personalplanung, Personalcontrolling, Personalmarketing, Personalauswahl-, Personaleinsatz, Personalbeurteilung, Personalhonorierung und Vergütungssysteme, Zeitwirtschaft, Leistungsmanagement und Personaladministration. (Dabei handelt es sich um die klassischen Personalprozesse, die in vielen Lehrbüchern detailliert beschrieben sind.) Der richtige Mix aus "Selber machen", Fremdvergabe, Prozessoptimierung, Standardisierung, Automatisierung, Risikomanagement und Qualitätssicherung stellt das Rüstzeug dar, um diesen Prozessen erfolgreich begegnen zu können.

 

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Im klugen Zusammenspiel mit den Führungskräften, Mitarbeitern und Netzwerkpartnern muss darüber hinaus für Transparenz, Effektivität und Effizienz gesorgt werden. Was dabei "richtig" und "klug" konkret bedeutet, ergibt sich aus der spezifischen Ausgangssituation der jeweiligen Organisation und ist stets vom Einzelfall abhängig. Wenn die Steuerung der Routineaufgaben gut funktioniert, bleiben Zeit und Energie für die wichtigen strategischen Aufgaben. Umgekehrt ist diese Bearbeitung der Routineaufgaben auf höchstem professionellem Niveau auch relevant, um die Geschäftsprozesse der Bereiche, Abteilungen und Teams eines Unternehmens, sowie die dafür verantwortlichen Führungskräfte wirksam unterstützen zu können.

 

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Nochmals zur Erinnerung: Personalmanagement ist, wie alle anderen Unternehmensfunktionen, nur Mittel zum Zweck. Und zwar zu dem Zweck, die Kundenbedürfnisse einer Organisation (die man kennen und verstehen muss) besser zu erfüllen als die Wettbewerber. Allerdings wissen wir längst, dass Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit eng zusammenhängen.
"Was du nicht messen kannst, das kannst du nicht managen" oder "Miss es oder vergiss es" - so oder so ähnlich lauten viele Merksätze von Beratern und Controllern. In diesem Sinne sollten strategische Personalmanager und Führungskräfte unter Berücksichtigung der Unternehmens- und Personalstrategie ein stringentes Kennzahlensystem aufbauen. Gerade die Betrachtung von "weichen" Personalkennziffern, wie Fluktuationsquote, Anteil der entwickelten Potenzialträger, Qualifikationsindex oder Durchlaufzeiten im Prozess der Bewerberauswahl, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schlüsselprozesse.

 

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Ein solcher Schlüsselprozess ist das Personalmarketing. Dabei ist maßgeblich, unter Nutzung klassischer und neuer Kanäle die Bewerberansprache zu verbessern, um möglichst viele geeignete Kandidaten für die eigene Firma zu gewinnen. Das Image als attraktiver Arbeitgeber wird dabei auch zunehmend über Web 2.0-Medien wie Xing und Facebook transportiert.
Es gilt außerdem, in der Personalarbeit der immer stärkeren Individualisierung und Flexibilisierung der Mitarbeiter Rechnung zu tragen. Dies geschieht durch das Eingehen auf die jeweiligen Lebenssituationen des Mitarbeiters in unterschiedlichen Phasen seines Lebens - gerade vor dem Hintergrund, dass Leben, Lernen, Arbeiten und Freizeit immer mehr miteinander verschmelzen.
Dass durch Unterstützungssysteme im Rahmen der Personalsteuerung immer wieder die Stärken, Verbesserungspotenziale und Erfahrungen von Mitarbeitern verlässlich eingeschätzt werden müssen, versteht sich von selbst. Für Personaleinsatz- und Nachfolgeplanungen, aber auch für die Personalentwicklung und Unternehmensführung braucht man diesen regelmäßigen Soll-Ist-Abgleich, gerade im Hinblick auf eine "ehrliche" Leistungskultur.

 

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Führungsqualität: Mehr als ein Zauberwort

Fachkräfte nicht nur gewinnen, sondern auch halten – Neue Wege der Mitarbeiterbindung. Wie kann ungewollte Mitarbeiterfluktuation verhindert und langfristige Mitarbeiterbindung erreicht werden? Dass dabei nicht das Geld der ausschlaggebende Faktor ist, ist mittlerweile bekannt.

Ziel sollte es vielmehr sein, eine emotionale Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu erzeugen. Es gilt, individuelle Bedürfnisse, Potenziale, Stärken, Fähigkeiten und Ziele zu verstehen und mit den Angeboten und Optionen im Unternehmen zu verbinden. So wird bewirkt, dass jeder Mitarbeiter, gleich welcher Ebene, sich selbst als Mensch dem Unternehmen als Ganzem verbunden und verpflichtet fühlt. Gut ist, wenn zugleich Ziele und Werte des Unternehmens mit denen des einzelnen Mitarbeiters weitgehend deckungsgleich sind – so entsteht „Heimat“, und das bedeutet Bindung.

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